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Über Neuseeland

Reise im November 2024.

Das Inselhopping geht weiter! Nach Singapur und einem kurzen Stopp auf den Fiji-Inseln sind wir nun auf der Nordinsel von Neuseeland angekommen. Dieses faszinierende Land im südlichen Pazifik besteht aus zwei Hauptinseln, der Nord- und der Südinsel, die durch die Cookstraße getrennt sind. Neuseeland ist berühmt für seine atemberaubenden Landschaften, die vielfältige Tierwelt und die besondere Kultur der Māori. Während Wellington die Hauptstadt des Landes ist, liegt die größte Stadt, Auckland, ebenfalls hier auf der Nordinsel – unserem Startpunkt für das kommende Abenteuer. Für die Planung unserer Reise haben wir auf den Reiseführer von Stefan Loose zurückgegriffen.

Die Einreise über den Flughafen in Auckland war für uns als EU-Bürger erstaunlich unkompliziert. Dank der automatischen Passkontrolle ging es schnell, und auch das Deklarationsformular für die Einreise haben wir bereits im Flugzeug erhalten. Ein kleiner Tipp für alle Reisenden: Im Zweifelsfall lieber zu viel als zu wenig deklarieren! Mit dem ausgefüllten Formular geht man nach der Passkontrolle zu einem Angestellten, der alles nochmal durchgeht. Bei uns verlief das ohne Probleme, und wir konnten sofort ins Land einreisen.

Um Neuseeland flexibel zu erkunden, ist ein eigenes Fahrzeug absolut empfehlenswert. Man hat die Wahl zwischen einem Camper und einem klassischen Auto – wobei wir uns wegen des begrenzten Komforts und der gestiegenen Camperpreise für ein preisgünstiges Auto entschieden haben. Bei Snap Rentals haben wir ein passendes Fahrzeug gefunden.

Piha

Anreise:  50 km ca. 1 Stunde mit dem Auto von Auckland Flughafen

Unterkunft:  Toyota Corolla (ungeplant) 🙂

Unser erster Stopp in Neuseeland führt uns nach Piha, einem kleinen, idyllischen Küstenort an der rauen Westküste der Nordinsel, etwa 50 Kilometer nord-westlich von Auckland. Piha ist bekannt für seinen schwarzen Sandstrand, der durch alte vulkanische Aktivitäten seine mystische Farbe erhielt. Nach unserem Flug von den Fijis hierher hatten wir uns schon auf unsere Unterkunft gefreut – nur leider lief nicht alles wie geplant. Die Unterkunft war nicht auf uns vorbereitet und konnte uns leider kein Zimmer anbieten. Trotz der tatkräftigen Hilfe einiger hilfsbereiter Einheimischer fand sich kurzfristig kein freies Bett, sodass uns am Ende nichts anderes übrig blieb, als im Auto zu übernachten.

Am nächsten Morgen erkundeten wir endlich den malerischen Strand von Piha, und der Anblick war die Strapazen definitiv wert. Der Sonnenaufgang in Kombination mit dem schwarzen Sand und dem aufsteigenden Nebel war ein atemberaubender Anblick. Es war ein Sonntag, und so waren auch viele Surfer draußen auf den Wellen unterwegs. Es war beeindruckend, ihnen zuzusehen, wie sie sich geschickt über die hohen Wellen bewegten.

Whangarei

Anreise: 190 km ca. 3 Stunden mit dem Auto via Mautstraße

Unterkunft:  The Cell Block Backpackers 2 Nächte in einer Doppelzelle um 160 NZD

Von Piha aus führte uns unsere Reise weiter nach Whangarei. Diese Stadt ist die größte nördlich von Auckland und besticht durch eine gute Infrastruktur, eine attraktive Hafenpromenade und das eindrucksvolle Hundertwasserhaus. Auf der Fahrt nach Whangarei gibt es zwei Routen: die kostenpflichtige Mautstraße und die malerische Küstenstraße. Nach einer etwas unbequemen Nacht im Auto entschieden wir uns, für den Mautweg die Gebühr zu zahlen – diese kann innerhalb von fünf Tagen nach Nutzung problemlos online beglichen werden. Weitere Informationen zum Thema Maut in Neuseeland findest du hier.

Für diejenigen, die lieber die Küstenstraße nutzen, gibt es viele Schilder entlang der Strecke, die auf die bevorstehende Mautstraße und die erforderliche Ausfahrt hinweisen. Neuseeland ist generell ein Land der Schilder – kaum eine Information bleibt unbeschildert! Ein gutes Beispiel ist die Zufahrt zu den Waipu Caves, die über eine Schotterstraße erreichbar ist. In diesen Höhlen kann man frei und kostenlos faszinierende Glühwürmchen bestaunen. Die Höhle ist komplett unbeleuchtet und ohne befestigte Wege, was ein echtes Abenteuer bietet. Nach den ersten Metern zogen wir unsere Schuhe aus und gingen barfuß durch knöcheltiefes Wasser. Ein Tipp: Unbedingt eine Taschenlampe oder das Handylicht mitbringen, denn sobald man das Licht ausschaltet, leuchten die Glühwürmchen an der Decke wie ein Sternenhimmel.

Für alle, die lieber trocken bleiben möchten, gibt es ein paar Kilometer weiter eine geführte Höhlentour mit befestigten Wegen in der Milky Way Gloworm Cave – für 40 NZD, aber ohne nasse Füße. Sollte das Wetter nicht mitspielen und man dennoch eine Pause auf dem Weg nach Whangarei einlegen wollen, bietet das kleine Museum in Waipu direkt an der Hauptstraße interessante Einblicke in die Besiedlungsgeschichte der Region.

Nach unserer ersten Nacht im umgebauten Hostel „Cellblock“ – einem ehemaligen Gefängnis – besuchten wir die nahegelegenen Wasserfälle: die Taheke Falls und die Whangarei Falls. Beide bieten gut ausgeschilderte Parkplätze und Wanderwege. Je nach Lust und Laune kann man den direkten Weg wählen, der in etwa 15 Minuten zum Wasserfall führt, oder eine längere Rundwanderung unternehmen, die mehrere Stunden dauern kann.

Geplant war auch ein Abstecher zu den Whangarei Heads, aber leider fiel dieser wortwörtlich ins Wasser. So verbrachten wir etwas mehr Zeit in unserem „Gefängnis“ und freuten uns auf den nächsten Abschnitt unserer Reise: Omapere.

Omapere

Anreise:   190 km ca. 2,5 Stunden

Unterkunft:  McKenzies Accommodation 2 Nächte in einem Cottage um 280 NZD

Die Region rund um Omapere ist geprägt von der malerischen Bucht und den beeindruckenden Kauri-Bäumen. Auf unserem Weg von Whangarei nach Omapere machten wir einen Umweg über das charmante Küstendorf Paihia. Besonders im neuseeländischen Sommer wird hier viel geboten: Von Schnorcheltrips bis hin zu mehrtägigen Ausflügen auf die umliegenden Inseln der Bay of Islands ist alles möglich. Für uns war es allerdings ein entspannter Café-Stopp auf dem Weg zu den idyllischen Rainbow Falls, die kostenlos besichtigt werden können.

Nach diesem Abstecher ging es weiter nach Omapere und zu unserer traumhaften Unterkunft mit direktem Blick auf die Bucht und die Sanddünen. Unser erster Ausflug führte uns bei perfektem Wetter zum Signal Station Track Scenic Outlook, von wo aus man einen atemberaubenden Blick über die gesamte Bucht hat. Der starke Wind peitschte an diesem Tag die Wellen zur Küste, was die Szenerie noch dramatischer machte.

Tag 2 in der Region stand ganz im Zeichen der majestätischen Kauri-Bäume. Diese Art zählt zu den ältesten und größten Baumarten der Welt, ist aber leider aktuell stark durch einen Pilz bedroht. Um die Ausbreitung dieses Pilzes einzudämmen, gibt es an den Eingängen zu den Wäldern Reinigungsstationen für die Schuhe. Hier kann man seinen Beitrag zum Schutz der Kauris leisten. Besucher werden auch deutlich darauf hingewiesen, die markierten Wege nicht zu verlassen, um die Bäume zu schützen.

In der Umgebung von Omapere befinden sich mit Tāne Mahuta (Gott des Waldes) und Te Matua Ngahere (Vater des Waldes) die zwei größten Kauri-Bäume Neuseelands. Beide sind über 2000 Jahre alt, und für Te Matua Ngahere gehen Schätzungen sogar von mehr als 3000 Jahren aus. Ein Hinweis für Reisende: Besonders im Frühling finden oft Renovierungsarbeiten an den Wegen statt. Leider konnten wir deshalb Tāne Mahuta nicht besuchen und mussten uns mit einem Besuch bei Te Matua Ngahere begnügen – der jedoch nicht minder beeindruckend war.

Zusätzlich besuchten wir den Trounson Kauri Park, eine wunderschöne Anlage mit zahlreichen Kauri-Bäumen, die über einen herrlichen Rundweg erkundet werden kann. Der Rundgang dauert etwa 40 bis 60 Minuten, je nachdem, wie viel Zeit man beim Bewundern der Bäume verbringt 😉. Der Park ist über eine etwa 8 Kilometer lange Schotterstraße zu erreichen und kann ebenfalls kostenlos besichtigt werden.

Während Tāne Mahuta und Te Matua Ngahere jährlich rund 250.000 Besucher anziehen, sind die übrigen Parks und Wege, die wir erkundet haben, deutlich ruhiger – ein Vorteil für alle, die die Natur in Ruhe genießen möchten.

Coromandel Halbinsel

Anreise:   450 km ca. 7 Stunden nach Coromandel + 80 km nach Whenuakite ca.1,5 Stunden

Unterkunft Coromandel Town: Tui Lodge 1 Nacht im Doppelzimmer, geteiltes Bad & WC um 80 NZD

Unterkunft Whenuakite: Seabreazee Holiday Park 1 Nacht im Doppelzimmer mit Küche, geteiltes Bad & WC um 130 NZD

Unsere Reise durch Neuseeland führte uns weiter zur beeindruckenden Coromandel-Halbinsel, einer Region, die mit ihren Bergen und idyllischen Buchten förmlich zum Wandern einlädt. Unsere erste Nacht verbrachten wir im kleinen, charmanten Ort Coromandel Town, der heute weitaus weniger Einwohner zählt als zur Zeit des Goldrauschs. Trotz der geschrumpften Bevölkerungszahl hat der Ort seinen Charme bewahrt und bietet eine gute Infrastruktur für Besucher. Besonders beeindruckend war die Fahrt mit der Schmalspurbahn zu einem Aussichtspunkt, von dem aus man eine atemberaubende Sicht auf die umliegende Landschaft genießen kann.

Leider spielte das Wetter während unserer Zeit in Coromandel und auch in Whenuakite, unserem nächsten Stopp, nicht mit. Starker Regen und eingeschränkte Sicht machten Wanderungen für uns weniger attraktiv. Doch am Tag unserer Abreise hatten wir Glück – die Sonne zeigte sich, und wir nutzten die Gelegenheit, zwei absolute Highlights der Halbinsel zu erleben.

Unser erster Halt war die berühmte Cathedral Cove, eine ikonische Felsformation, die mit ihrem natürlichen Steinbogen und den weißen Sandstränden zu den schönsten Orten Neuseelands zählt. Die Cove verbindet zwei Strände und ist normalerweise zu Fuß, mit dem Kajak oder per Boot erreichbar. Da der Wanderweg bis Dezember gesperrt war und unser Zeitplan knapp bemessen, entschieden wir uns für eine Bootstour entlang der Küste – eine großartige Entscheidung! Die einstündige Fahrt mit einem kleinen Boot, das nur acht Passagiere fasste, war ein absolutes Highlight. Wir entdeckten nicht nur die Cathedral Cove, sondern auch zahlreiche versteckte Buchten und Höhlen, die ausschließlich vom Wasser aus zugänglich sind. Die Kombination aus türkisfarbenem Wasser, beeindruckenden Felsformationen machte diesen Ausflug unvergesslich.

Nach der Bootsfahrt führte uns unsere Reise weiter zum Hot Water Beach, einem echten Naturwunder. Unter dem Sand dieses Strandes sprudeln heiße Quellen, die bei Ebbe zugänglich sind. Hunderte von Menschen strömen hierher, um sich mit Schaufeln kleine Pools in den Sand zu graben, die sich binnen Sekunden mit warmem Wasser füllen. Falls das Wasser im eigenen Pool nicht heiß genug ist, hat man vermutlich die falsche Stelle erwischt – einfach kurz die Füße in benachbarte Pools halten oder die Rettungsschwimmer um Rat fragen. Es war ein faszinierendes Erlebnis, das uns noch lange in Erinnerung bleiben wird.

Mit diesen einmaligen Eindrücken ging es für uns weiter zu unserem nächsten Stopp: Papamoa. Bleibt dran, um mehr über unsere Abenteuer in Neuseeland zu erfahren!

Papamoa/Rotorua

Anreise:   160 km ca. 2,5 Stunden

Unterkunft: BeWelcome Gratis

Die Übernachtung in Papamoa hat sich aufgrund der Möglichkeit ergeben, gratis bei einem Einheimischen via BeWelcome zu schlafen. Die Stadt besticht durch wunderschöne, nahezu endlose Sandstrände. Unser Host stellte sich als wahrer Glücksgriff heraus. Ein wirklicher Local mit dem Herz am rechten Fleck. So starteten wir mit einem gemeinsamen Abendessen bei Fish and Chips und einem Cider. In seinem Haus stand uns ein eigener Raum zur Verfügung. Abends besuchten wir dann gemeinsam den Strand.

Von Papamoa sind es ca. 1,5 Stunden mit dem Auto in die Region rund um Rotorua. Die Stadt Rotorua bietet sehr viele Möglichkeiten, um Essen zu gehen und einen schönen Park, die Government Gardens. Der Mud Pool in der Stadt kann mit jenen in der Umgebung nicht mithalten. Das südliche Umland besticht durch eine unglaubliche geothermale Aktivität. So besuchten wir das Wai-O-Tapu Thermal Wonderland mit dem Lady Knox Geysir, welcher täglich um 10:15 mithilfe einer chemischen Reaktion zum Ausbruch gebracht wird. Begleitet wird das Spektakel mit einem traditionellen Māori-Lied. Neben dem Geysir bietet der Park einen Track vorbei an atemberaubenden Naturschauspielen. Dabei sieht man dampfenden Böden und das Wasser in Farben, als ob es gefärbt wäre. Eintritt 45 NZD.

Außerhalb des Parks haben wir Hot and Cold zum Baden besucht. Hierbei handelt es sich um den Zusammenfluss eines heißen Flusses und eines kalten. An der richtigen Stelle hat man die perfekte Badetemperatur – auch bei Außentemperaturen um 15 Grad. Eine weitere Möglichkeit, um baden zu gehen, bietet Kerosene Creek. Hierbei sind wir in einen Wald hinein, in welchem sich ein natürlicher Pool unter einem kleinen Wasserfall gebildet hat. Ein unglaublicher Ort, um ein Bad zu nehmen. Hinweis: Beide Plätze bieten keine offiziellen Umkleidemöglichkeiten.

Für alle, die nicht baden gehen wollen, haben wir den Mud Pool besucht. Hierbei handelt es sich um ein Schlammfeld, in dem es aufgrund von geothermalen Aktivitäten nur so dampft und faucht und der Schlamm durch die Lüfte spritzt. Schöner als so mancher Abend im TV.

Napier

Anreise:   280 km ca. 4,5 Stunden

Unterkunft: Seabreeze Bed & Breakfast 1 Nacht im Doppelzimmer mit Bad& WC und Frühstück um 175 NZD

Auf unserem Weg, der uns erneut an Rotorua vorbei führte, legten wir noch einmal einen Stop beim Mud Pool ein.

Danach ging es weiter zu einem der beeindruckendsten Naturwunder Neuseelands, den Huka Falls. Diese Wasserfälle sind zwar nur 11 Meter hoch, aber die schiere Wassermenge und die ohrenbetäubende Geräuschkulisse machen einen Besuch zu einem absoluten Muss.

Das Ziel des Tages war Napier, eine Stadt mit einer besonderen Geschichte. 1931 wurde sie weitgehend durch ein Erdbeben zerstört. Doch diese Katastrophe wurde zur Grundlage für etwas Einzigartiges: Napier wurde im unverkennbaren Art-déco-Stil wiederaufgebaut. Heute präsentiert sich die Stadt als ein wahres Juwel – sauber, gut strukturiert und voller Charme.

Beim Schlendern durch Napier fühlt man sich wie in eine andere Zeit versetzt. Die Innenstadt besticht durch ihre detailverliebte Architektur, farbenfrohe Fassaden und geometrischen Muster, die das Erbe des Art-déco-Stils lebendig halten. Ein besonderes Highlight ist die malerische Promenade, die sich entlang der Küste erstreckt. Hier kann man die frische Meeresluft genießen, während man von Palmen und kunstvollen Skulpturen begleitet wird.

Napier ist nicht nur ein architektonisches Highlight, sondern auch bekannt für seine Weingüter in der umliegenden Hawke’s Bay-Region, die einige der besten Weine Neuseelands hervorbringen. Ein Besuch in dieser charmanten Stadt lohnt sich also nicht nur für Kulturliebhaber, sondern auch für Genießer.

Wellington

Anreise:   280 km ca. 4,5 Stunden

Unterkunft: Homestay 2 Nacht im Doppelzimmer um 180 NZD

Von Napier ging es weiter in die Hauptstadt des Landes – Wellington.
Die Stadt hat uns auf ganzer Linie überrascht. Sie ist hügelig, und besonders in den Außenbezirken fällt die üppige Grünfläche sofort ins Auge. Man könnte fast meinen, Trump habe von Wellington gesprochen, als er die „Waldstädte in Österreich“ erwähnte.

Doch neben den positiven Eindrücken gab es auch negative Überraschungen. Wellington war die erste Stadt, die von uns Parkgebühren verlangte. In einer Kurzparkzone kostet eine Stunde stolze 5 NZD, und auch in Parkhäusern sind die Preise nicht günstiger. Glücklicherweise hatten wir das große Glück, dass unsere Unterkunft einen Parkplatz bot. Von dort aus konnten wir bequem mit dem Zug in die Stadt fahren.

Der öffentliche Verkehr in Wellington funktioniert über eine Top-up-Karte namens Snapper, die jedoch nicht durch eine Handy-App ersetzt werden kann. Wir entschieden uns für die Variante, die Zugtickets direkt im Zug zu kaufen. Diese Option war zwar etwas teurer, aber bei der geringen Anzahl an Fahrten, die wir benötigten, machte das keinen großen Unterschied. Neben Einzelfahrten gibt es auch Tageskarten und andere Ticketvarianten – Details dazu findest du hier.

Die Highlights der Stadt waren für uns die Bereiche rund um das Parlament, die wir zu Fuß erkundeten, bis hin zum Museum Te Papa Tongarewa. Da das Wetter überraschend gut war, entschieden wir uns jedoch gegen den Museumsbesuch und fuhren stattdessen mit dem Cable Car auf einen nahegelegenen Berg, auf dem sich auch der Botanische Garten befindet. Der Ausblick und die Spaziergänge dort oben waren einfach wunderschön.

Zurück in der Stadt ließen wir den Tag mit einem besonderen Abendessen im Everybody Eats ausklingen. Dieses wohltätige Lokal bietet ein Drei-Gänge-Menü, bei dem man einfach so viel bezahlt, wie man möchte. Bedürftige Gäste, die das Restaurant aufsuchen, zahlen oft gar nichts. Wenn man selbst etwas mehr bezahlt, tut man damit direkt etwas Gutes, indem man jemand anderem eine Mahlzeit ermöglicht. Außerdem verwendet das Lokal ausschließlich Lebensmittel, die ansonsten entsorgt worden wären – ein rundum gelungenes Konzept!

Ein weiteres Highlight, das wir in Wellington nicht erwartet hätten, war die Möglichkeit, eine Wanderung zu einer Robbenkolonie zu unternehmen. Je nach Jahreszeit sind dort mehr oder weniger Robben zu sehen. Wir hatten das Glück, zwei Robben zu finden. Selbst wenn wir keine gesehen hätten, hätte sich die Wanderung gelohnt, da der Weg vorbei an den beeindruckenden Red Rocks führt.

Wellington hat uns mit seiner Vielseitigkeit, seinen grünen Hügeln und den einzigartigen Erlebnissen begeistert – eine Stadt, die definitiv einen Besuch wert ist!

 

Tongario National Park

Anreise:   320 km ca. 4,5 Stunden inkl. Whanganui

Unterkunft: Tiny Container house Whanganui 117 NZD, 2 Nächte Creel Lodge 540 NZD in einer eigenen Wohnung.

Nach Wellington stand der Nationalpark auf unserem Programm. Aufgrund der schlechten Wetterprognose entschieden wir uns für einen Zwischenstopp in Whanganui. Die kleine Stadt ist kein Must-See, überzeugte uns aber durch das bessere Wetter.

Am nächsten Tag ging es dann in den Park. Er ist ein beeindruckender Ort mit zahlreichen Möglichkeiten, die Natur zu genießen und auf den Spuren von Der Herr der Ringe zu wandeln. So findet man in der Region den Schicksalsberg und Gollums Pool. Die meisten Wanderungen starten von Whakapapa, wo sich auch das Visitor Center befindet. Dieses Zentrum dient vor allem als Shop für Wanderkarten und Zubehör, aber auch Fragen können dort beantwortet werden. Besonders für längere oder anspruchsvollere Touren ist ein Besuch empfehlenswert. Für einfache Tagestouristen wie uns war es jedoch nicht notwendig.

Ein großer Vorteil sind die Karten, die man online vom  Department of Conservation erhält. Sie bieten eine hervorragende Übersicht über Startpunkte und Routen. Interessanterweise fanden wir diese detaillierten Aufstellungen direkt im Visitor Center nicht, was sie zu einem echten Geheimtipp macht.

Ein Insider-Tipp:
Wer ein Auto zur Verfügung hat, sollte unbedingt einen Abstecher zur Ski-Station machen. Die Straße dorthin ist in hervorragendem Zustand, und die Aussicht ist atemberaubend.

Unsere Wanderungen im Park
Während unseres Aufenthalts entschieden wir uns für zwei längere Wanderungen:

  1. Den Traanaki Falls Track, die uns zu einem Wasserfall führt. Von dort hat man auch einen sehr guten Blick auf den Schicksalsberg.
  2. Den ca.15 Kilometer lange Tongario River Track, die sich entlang des Tongario Rivers schlängelt. Man überquert den Fluss über 2 Hängebrücken und kann auch Fischer beobachten.

Für diejenigen, die den berühmten Tongariro Alpine Crossing ins Auge fassen, ist eine gute Vorbereitung essenziell. Die Temperaturen können oben auf dem Berg um mehr als 10 Grad kälter sein, und der starke Wind erschwert die Wanderung zusätzlich. Wir haben uns aufgrund der schlechten Wetterbedingungen gegen diese anspruchsvolle, etwa sechs Stunden dauernde Wanderung entschieden.

Wenn Sie sich dennoch für den Tongariro Alpine Crossing entscheiden, beachten Sie, dass hierfür meist ein Transportservice gebucht wird, um von einem Parkplatz zum anderen Ende des Trails zu gelangen.

Wichtige Infos zum Parken
Die Parkregelungen im Nationalpark sind klar und gut ausgeschildert. Jeder Parkplatz gibt Auskunft darüber, wie lange und zu welchen Zeiten das Parken erlaubt ist – ein durchdachtes System, das das Erlebnis noch angenehmer macht.

Dieser Park ist definitiv ein Ort, den man sich nicht entgehen lassen sollte – egal, ob man kurze Spaziergänge oder längere Wanderungen plant!

Auckland

Anreise:   320 km ca. 4,5 Stunden inkl. Whanganui

Unterkunft: Attic Backpackers 3 Nächte im DZ um 300 NZD

Eins vorweg: Drei Nächte bzw. vier Tage in Auckland sind sicher zu lang und ergaben sich bei uns nur durch die ein oder andere Flugverschiebung. Nichtsdestotrotz bietet die Stadt und ihre Umgebung einiges. Wir fühlten uns in der 1,7-Millionen-Stadt deutlich wohler als in Wellington.

Von unserer Unterkunft aus unternahmen wir zuerst eine umfangreiche Wanderung durch das Stadtzentrum, das mit schönen alten Häusern, modernen Hochhäusern und der ein oder anderen architektonischen Bausünde aufwartet. Eines der Highlights war auf jeden Fall der schön gestaltete Weihnachtsbaum.

In Auckland gibt es viele wunderschön angelegte Parks, die auch zu längeren Spaziergängen einladen. Besonders lohnenswert war die Wanderung zum Mount Eden. Die Bezeichnung “Mount” ist zwar etwas optimistisch gewählt, aber der Hügel bietet einen wunderbaren Blick auf die Stadt. Wir nahmen den Bus in die Nähe und wanderten anschließend gemütlich etwa 30 Minuten hinauf.

Tipp fürs Busfahren in Auckland:
Busfahren ist entweder mit einer Top-up-Karte möglich, die man am Britomart erhält, oder man bezahlt im Bus mit der Kreditkarte. Da unsere Kreditkarten aus unbekannten Gründen nicht funktionierten, erklärte uns der Busfahrer freundlicherweise, dass wir auch gratis mitfahren könnten.

Ein weiteres Highlight war unser Besuch der Weininsel Waiheke, die mit der Fähre zu erreichen ist. Bereits bei der Abfahrt hat man einen fantastischen Blick auf die Stadt. Tickets gibt es direkt bei der Station am Schalter, an Automaten oder auch online. Die Insel Waiheke ist sehr touristisch und bietet einen Hop-on-Hop-off-Bus, der zwischen den Weingütern pendelt. Außerdem gibt es einen normalen Bus in die Stadt sowie organisierte Wein-Touren.

Wir entschieden uns für eine Wanderung zum nächsten Weingut, wo wir wunderbare Weine probierten und dabei die Aussicht in Richtung der Stadt genossen.

Ein weiteres Must-See in Auckland ist der Sky Tower. Diesen kann man entweder über das Observation Deck besuchen oder über die Bar bzw. das Restaurant. Wir entschieden uns für die Bar-Variante, genossen ein oder zwei Cocktails und die beeindruckende Aussicht auf Auckland bei Nacht.

Tipp: Unbedingt vorab reservieren, um sicher einen Platz zu bekommen – im Normalfall sogar mit besserer Sicht.

Für den Weg zurück zum Flughafen nutzten wir den SkyBus, der für 20 NZD eine einfache und komfortable Verbindung bietet. Die Abfahrt war nur fünf Minuten von unserer Unterkunft entfernt.

Bye-Bye, Neuseeland – Hola, Chile!

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